Teile der Stadt Graz werden häufig von starken Regenfällen betroffen. Am 16. April 2018 traf ein großes Ereignis den südwestlichen Teil des Stadtzentrums und führte zu Überflutungen von Unterführungen, Kellern, Tiefgaragen und eines Einkaufszentrums.

RIOCOM wurde vom Amt der Steiermärkischen Landesregierung im EU Interreg-Projekt RAINMAN beauftragt, ein Toolkit zur Erstellung von Katastrophenschutzplänen für Starkregenereignisse aufzubauen, das lokale Behörde bei der Risikoreduktion unterstützen soll. Unsere größte Herausforderung war es dabei, die komplexen Analyse- und Planungsvorgänge in Form einer leicht verständlichen, praxisorientierten „Bauanleitung“ darzustellen.

Anschließend wurde die Überflutungsgefahr in zwei Testgebieten in Graz analysiert. Dazu wurde von uns die Software Visdom eingesetzt und der Oberflächenabfluss gekoppelt mit dem Kanalsystem modelliert. Damit war es uns möglich zahlreiche Szenarien von Starkregenereignissen zu simulieren, visuell zu analysieren, die kritischsten Gefahrenprozesse auszuweisen und geeignete Maßnahmen zur Risikoreduktion zu planen. So wurde anhand der produzierten Gefahren- und Risikoanalysen das Toolkit getestet und gemeinsam mit der Stadt Graz einen Katastrophenschutzplan entwickelt.

Vielfach stehen solche präzisen Analysemethoden jedoch nicht zur Verfügung. Für die Erstellung des Toolkits wurde deshalb ein Ablaufplan entwickelt, der unterschiedliche Datenverfügbarkeit berücksichtigt.
Die Unterlagen sind auf der RAINMAN-Website öffentlich zugänglich.

Kompetenzbereich

Katastrophenvorsorge, Simulation

Leistungen

  • Risikoanalyse
  • Katastrophenschutzplan
  • Notfallmanagement
  • Simulation & Visualisierung
  • Niederschlags-Abfluss-Modellierung
  • Starkregenanalyse
  • GIS-Analysen

Auftraggeber

Abteilung 14 Wasserwirtschaft, Ressourcen und Nachhaltigkeit (STMK)

Beteiligte

VRVis GmbH

Ort

Graz, STMK

Zeit

2019