Im österreichisch-slowakischen Grenzbereich ist die Länderkooperation eine wichtige Grundlage des Hochwasserschutzes für die Grenzflüsse Donau und March.
Ziel des Projekts war die Erstellung eines bilateral abgestimmten numerischen 2D-Modells auf Basis aktuellster Geodaten. Damit sollten mitunter Grundlagen für ein bilaterales Hochwasserrisikomanagement sowie zur Festlegung eines gemeinsamen Schutzniveaus in der Donau – Grenzstrecke erstellt werden.
Mit dem erstellten, kalibrierten numerischen 2D-Modell wurden zahlreiche Hochwasser- und Restrisiko-Szenarien simuliert. Erstmals wurde dabei die Überlagerung von seltenen March- und Donauhochwässern numerisch 2-dimensional untersucht. Die Arbeiten und Ergebnisse wurden laufend mit den slowakischen Projektpartnern besprochen und abgestimmt. Durch die länderübergreifend vorliegenden Geodaten konnten erstmals gleichartige Restrisikountersuchungen auf beiden Seiten der Flüsse durchgeführt werden.
RIOCOM fungierte im Team der Auftragnehmer als Projektleiter. Die fachlichen Arbeiten der Modellerstellung und die Durchführung der numerischen Simulationen wurde im Team aufgeteilt. RIOCOM betreute dabei die March und führte einige Läufe an der Donau durch, die Hauptarbeit an der Donau entfiel auf den Projektpartner AFRY.
Die Ergebnisse der numerischen Modellierungen wurden auf unterschiedlichste Weise ausgewertet. Schwerpunkte waren die Ermittlung vorhandener Freiborde, die Analyse von potentiellen Überströmbereichen, die Analyse der Ausbreitung von Überflutungen im Hinterland sowie die Ermittlung der maximalen schadlos abführbaren Durchflussmenge.
Kompetenzbereich
Hochwasserschutz, Risikomanagement
Leistungen
- Risikoanalyse
- Simulation & Visualisierung
- Abflussuntersuchung
- GIS-Analysen
Auftraggeber
via donau – Österreichische Wasserstraßen-Gesellschaft mbH
Beteiligte
AFRY Austria GmbH • VUVH (Slowakisches Wasserforschungsinstitut)
Ort
Donau & March, NÖ
Zeit
2020 – 2023