Das verheerende Hochwasserereignis von 2010, das besonders in Zellerndorf schwere Schäden hinterlassen hat, war der Anstoß für umfassende Planungen an einem effektiven Hochwasserschutz für das mittlere Pulkautal. Ein mehrstufiger Planungsprozess führte zur finalen Planungsvariante. Dabei musste die besondere hydraulische Situation des mittleren Pulkautals genauso berücksichtigt werden, wie die vielfältigen öffentlichen und privaten Interessen am Gewässer.
Herzstück des Maßnahmenverbunds ist das Rückhaltebecken in Zellerndorf. Dieses Bauwerk ermöglicht erst, dass die darunterliegenden Gemeinden mit vergleichsweise geringen Schutzmaßnahmen effektiv geschützt werden können. Außerdem kann nur durch die Errichtung eines Rückhaltebeckens die bestehende Retentionswirkung des Talraums, die durch die notwendigen linearen Schutzmaßnahmen reduziert wird, ausgeglichen werden. Nach langjähriger Planungsphase, die vor allem auf die genannten Herausforderungen zurückzuführen ist, sind die Planungsprojekt nun in Fertigstellung. Ein Baubeginn im Jahr 2025 ist realistisch. Erste Vorarbeiten in Zellerndorf wurden bereits umgesetzt.
RIOCOM erstellte in einer Generellen Studie zum Hochwasserschutz die wesentlichen Grundlagen für Konzeption der Schutzmaßnahmen. In einem Generellen Projekt wurden die grundsätzlichen hydraulischen Zusammenhänge gesamten Hochwasserschutzes im mittleren Pulkautal betrachtet und eine wasserrechtliche Grundsatzgenehmigung eingeholt. In einzelnen Detailprojekten werden die Maßnahmen final geplant und zur wasserrechtlichen Detailgenehmigung eingereicht.
Kompetenzbereich
Hochwasserschutz Flussrenaturierung
Leistungen
- Generelles Projekt
- Schutzkonzepte
- Betriebsvorschrift
- Abflussuntersuchung
- Einreichplanung
- Wirtschaftlichkeitsuntersuchung
- Renaturierung & Revitalisierung
- Gewässerpflegekonzept
- Vermessung
Auftraggeber
Pulkau Wasserband, WA3 – Abteilung Wasserbau (NÖ)
Beteiligte
blattfisch e.U.
Ort
Bezirk Hollabrunn, NÖ
Zeit
2011 – laufend