Im östlich von Wien gelegenen Nationalpark Donau-Auen erstreckt sich die größte durchgehende Auenlandschaft Mitteleuropas entlang eines frei fließenden Gewässers. Schon im 19. Jahrhundert wurden Regulierungsbauwerke errichtet, die den Verlauf der Donau in ein enges Korsett zwangen. Der linksufrige Spittellauer Arm, der sich gegenüber von Hainburg befindet, hat zusätzlich eine ganz besondere Vergangenheit: Genau dort hätte das Kraftwerk Hainburg errichtet werden sollen. Eine Planungsvariante sah vor, die Donau durch den heutigen Nebenarm umzuleiten. Die Besetzung der Stopfenreuther Au im Jahr 1984 verhindert letztlich den Bau des Kraftwerks. Heute kann die Donau dort wieder ungestört die Landschaft gestalten und so wertvollen Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere hervorbringen.

Die Entfernung von mehreren Querbauwerken, sogenannten Traversen, ermöglicht der Donau eine eigendynamische Entwicklung durch die Umlagerung von Schotterbänken und den Abtrag oder die Anlandung von sandigen Uferbereichen. Mit hydrodynamischen Analysen konnten wir außerdem nachweisen, dass das Projekt in keinen Widersprüchen zur Nutzung der Donau als Wasserstraße steht.

RIOCOM erstellte die wasserrechtlichen und forstrechtlichen Einreichunterlagen und war maßgeblich an der naturschutzfachlichen Einreichung beteiligt. Wir erstellten die Ausschreibungsunterlagen für die Vergabe der Bauleistungen, dokumentierten und prüften die Vergabe und überwachten als örtliche Bauaufsicht die bautechnische Ausführung der Arbeiten.

Kompetenzbereich

Flussrenaturierung

Leistungen

  • Renaturierung & Revitalisierung
  • Einreichplanung
  • Ausschreibung & Vergabe
  • Baubegleitung
  • Kollaudierung
  • Beratung & Expertise

Auftraggeber

via donau – Österreichische Wasserstraßen-Gesellschaft mbH

Beteiligte

AVL – ARGE Vegetationsökologie und Landschaftsplanung GmbH

Ort

Bezirk Bruck a.d. Leitha, NÖ

Zeit

2018 – 2022