Mit 96 km Gewässerabschnittslänge handelt es sich um den längsten Gefahrenzonenplan in der Geschichte von RIOCOM. Ziel des Projekts ist die Ausweisung von Gefahrenzonen für die Gewässer im Einzugsgebiet des Rußbach. Das umfasst den Rußbach und alle Zubringerbäche. Die Ausweisung hat entsprechend der GZP-Richtlinie auf Basis von Überflutungsflächen zu erfolgen, die mittels numerischer 2D-Abflusssimulation ermittelt wurden.

Dazu haben wir ein großes Niederschlags-Abfluss-Modell (NA-Modell) erstellt. Aus diesem sollen die hydrologischen Grundlagen abgeleitet werden. RIOCOM setzt dabei auf die Software viscloud. Es handelt sich hier um den ersten Einsatz dieser Software bei einer Gefahrenzonenplanung.

Anschließend wird ein numerisches, hydrodynamisches 2D-Abflussmodell aufgebaut, mit dem Überflutungsflächen, Wassertiefen und Fließgeschwindigkeiten für HQ30, HQ100 und HQ300 ermittelt werden. Weitere potentielle Gefahrenquellen entlang der Gewässer werden durch die sogenannten Prozessszenarien (z.B. Anlandungen, Brücken-Verklausungen) berücksichtigt. Aufbauend auf die Ergebnisse der numerischen Modellierungen erfolgt die Festlegung der Gefahrenzonen und die planliche Darstellung.

RIOCOM bearbeitet dieses Projekt, mit Ausnahme der terrestrischen Vermessung, alleine. Somit wird der Aufbau des numerischen 2D-Abflussmodells, der Aufbau eines numerischen NA-Modells, die Festlegung der hydrologischen Eingangsgrößen, die stationären und instationären numerischen Simulationen von Hochwasserabflüssen, die Ausweisung von Gefahrenzonen, die Dokumentation und die Anfertigung von Plandarstellungen im Haus durchgeführt.

Kompetenzbereich

Hochwasserschutz

Leistungen

  • Gefahrenzonenplanung
  • Simulation & Visualisierung
  • GIS-Analysen

Auftraggeber

WA3 – Abteilung Wasserbau (NÖ)

Beteiligte

DI Wolfgang Höppl

Ort

Weinviertel, NÖ

Zeit

2022 – laufend